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Macht Geld glücklich und wenn ja, wie?



Schon lange hat sich die Glücksforschung damit befasst, wie unser Glück beeinflusst wird. Durch Studien und Umfragen wurden ganzeinheitlich immer wieder folgende Faktoren genannt: Gesundheit, Partnerschaft, Freundschaft, Sport/Bewegung, Beruf und nicht zuletzt auch das Einkommen selbst. Tatsächlich steigt mit dem Einkommen auch die Lebenszufriedenheit der Menschen, was aber nur bei den ärmeren Ländern zu verzeichnen ist, nicht jedoch ganz auf die Industrienationen, in denen generell ein höherer Lebensstandard vorhanden ist und auch die Bürger zum Größten teil ausreichend verdienen, um über die Runden zu kommen.


Nun stellt sich mir die Frage: Macht Geld glücklich? Von der Werbung und der Gesellschaft wird uns immer wieder suggeriert, dass je mehr Geld man hat, desto zufriedener ist man mit seinem Leben. Stimmt denn das? Ich bin der Ansicht, dass es tatsächlich wichtig ist, dass wir über ausreichend viel Geld verfügen, um wenigstens für unser Geld zu sorgen. Aber das allein reicht ja nicht um glücklich zu sein. Für Menschen in ärmeren Ländern dürfte das zutreffen. Diese sind es gewohnt jeden Tag um über ihre Überleben zu kämpfen. Ist das gesichert, stellt sich bei ihnen eine Zufriedenheit ein. Doch warum ist es so, dass viele reiche Menschen nicht unbedingt glücklich sind. Ich erinnere mich an meinen Vortrag zur Glücksforschung, durch den ich heraus gefunden habe, dass eine Steigerung des Geldes ins Unermessliche gar nicht so viel Zufriedenheit mit sich bringt. 

Denn es wurde von Wissenschaftlern bewiesen, dass die Zufriedenheit mit dem Einkommen bis zu einem bestimmten Punkt steigt, danach aber soweit gesättigt ist. Das bedeutet also nicht, je mehr Geld, desto glücklicher. Das Geld, was dann noch über dem Sättigungspunkt hinaus dazu kommt, wirkt sich überhaupt nicht mehr auf unser Glücksempfinden aus. Das nennt man das Easterlin-Paradoxon und ist in meinen Worten damit zu erklären, dass man sich ab einem bestimmten Punkt eben an das Geld gewöhnt hat, aber gleichermaßen immer wieder Vergleiche mit anderen, die mehr Geld verdienen anstellt. Dadurch wird das eigene Geld nicht mehr wert geschätzt, weil man es in Wettbewerb zu anderen stellt. Man wird neidisch auf das Einkommen anderer und tut alles um noch mehr zu verdienen. Das Paradoxe und Ironische ist jedoch, dass man dabei ein Illusion folgt, man würde damit glücklicher werden, wenn man mehr Einkommen bekäme. Weil die meisten Menschen denken es wäre so, aber im Endeffekt kann man nicht mehr glücklicher werden.

Nun aber zurück zu meiner Ausgangsfrage: Macht Geld glücklich? Ich glaube, dass man das pauschal nicht bejahen oder verneinen kann. Wie bereits erwähnt braucht man sicherlich in unserer heutigen Gesellschaft eines gewisses Grundeinkommen, um sein Leben zu sichern. Doch damit ist es eben nicht getan. Es kommt auch darauf an, in welcher Gesellschaft man aufwächst. Ist es eben eine ärmere, kann man sich schon mit wenig Geld zufrieden geben. In einer Konsumgesellschaft wie unsere sieht das dagegen anders aus. Wir müssen nicht mehr ums Überleben bangen, was schon Glück genug ist. 

Die meisten Menschen machen sich das nicht bewusst und verspüren keine Dankbarkeit deswegen, sondern verzehren sich wie man beim Easterlin-Paradoxon sieht eben nach mehr, anstatt sich mit genug zufrieden zu geben. Wir sind nicht mehr mit ernsten Überlebensproblemen konfrontiert, wir haben es bequem und leiden trotzdem, nämlich an dem Konsumwahn der Gesellschaft. Geld dient demnach nicht mehr nur als Mittel um zu überleben, sondern um sich Materielles zu leisten, für den Spaß, als Statussymbol oder aus anderen Gründen. Wir konsumieren ohne Ende und dafür ist natürlich entsprechend viel Geld erforderlich. Wer über nicht genug Geld verfügt, schafft es nicht mehr genügend zu konsumieren, scheidet also aus dieser Gesellschaft aus und wird unglücklich. Man will sich große Dinge leisten, die meist materiell sind und weil viele sich das nicht leisten können, werden sie unglücklich.

Wir glauben der Illusion vom Lotto-Jackpot, bei dem wir denken, dass wir bis ans Lebensende glücklich sein werden mit den Millionen, die wir gewonnen haben. Doch laut Studien gibt es bei jedem Menschen immer einen durchschnittlichen Glückspunkt, von dem man zwar immer mal abweicht durch positive oder negative Lebensereignisse. Doch nach einer gewissen Zeit stabilisiert sich das Glücksempfinden wieder. Glauben wir, dass wir nach der Hochzeit für immer glücklich bleiben oder eben nie wieder Unglück empfinden müssen, weil wir reich geworden sind, vertrauen wir einer Illusion. Langfristig gesehen kann viel Geld haben auch negative Folgen haben. 

Man muss viel Verantwortung tragen, muss das Geld gut anlegen, hat vielleicht Angst um seine Sicherheit und muss natürlich auch hinterfragen, welcher der Freunde wirklich noch an einem selbst interessiert ist und nicht an dem Geld. Mit dem Gewinn können wir sicherlich viele materielle Dinge kaufen, aber je mehr wir konsumieren, desto leerer fühlen wir uns. Es wurde auch bewiesen, dass man sich an Gegenstände einfach schneller gewöhnt, weniger damit zufrieden ist. Außerdem wird dadurch auch wieder der Wettbewerb entfacht: wer hat das schönere Auto? Das schönere Haus usw.

Sicherlich erfahren wir viel Freude nachdem wir plötzlich viel Geld bekommen haben, aber wie gesagt, hält die Freude nicht lange an. Der Gewöhnungseffekt bezüglich dem Finanziellen und den materiellen Dingen, die wir uns dann leisten, ist einfach zu hoch.

Geld allein zu haben denke ich, ist auch nicht wirklich etwas, worüber man glücklich ist. Was kann man schon mit Geld machen, außer sich Dinge leisten, die dann nur kurzzeitig Spaß bereiten? Das allein macht doch nicht das gesamte Glück aus. Natürlich lässt sich nicht verleugnen, dass Geld viele positive Folgen mit sich bringt. Wir müssen wie gesagt nicht mehr darüber nachdenken, wie wir den Tag überleben. Wir haben genug Nahrung, Kleidung und können uns das Leben schön machen. Wir können uns zumindest materielle Wünsche erfüllen. 

Eigentlich könnte man denken, dass wer viel Geld hat, wunschlos glücklich sein könnte, weil er alles kriegen kann, was er will. Das Problem ist aber, dass nicht alles mit Geld erkäuflich ist. Freundschaft, Liebe und auch die Gesundheit, das sind Dinge, für die es nicht reicht einfach mal viel Geld auszugeben, vor allem bei den ersten beiden. Ist man schwerkrank und braucht viel Geld für teure Operationen, kann Geld natürlich förderlich sein. Aber ob die Operationen nun gelingen und die Gesundheit wiederherstellen ist eine ganz andere Frage.

Bezüglich der negativen Aspekte hatte ich auch erwähnt, je mehr Geld man hat, desto mehr liegt der Fokus eher auf dem Materiellen. Sehr leicht kann man sich darin verlieren und lässt die wesentlichen Dinge im Leben außer Acht. Durch Geld und materielle Dinge macht sich eigentlich selbst zum Sklaven. Man glaubt, dass man mehr Macht bekommt, wenn man Geld hat, aber das Gegenteil ist der Fall. Man wird vom den Geld eigentlich eher kontrolliert, weil man sich daran klammert. Große Geldsummen bringen eben viele Pflichten und Sorgen um sich. Wer viel hat, kann auch viel verlieren. Wer wenig hat, nicht. Und da könnte man an dieser Stelle die Gegenbewegung zum Konsumwahn einbringen, nämlich den Minimalismus.

Dessen Motto lautet: Je weniger, desto besser! Wir sollen uns möglichst von vielen Besitztümern auch Geld verabschieden, weil es Dinge sind, die uns eher besitzen als wir sie. So viel Verschwendung auf Kosten der Natur und unmenschlicher Ausnutzung von Arbeitern für ein bisschen Konsum, der eigentlich nicht glücklich macht. Natürlich darf man nicht verallgemeinern, aber die Minimalisten streben ein Leben an, bei dem man auch mit wenig glücklich sein kann. Sie erkennen, dass die Besitztümer, die wir anhäufen und Konsumgegenstände unseren Blick für die wichtigen Dinge im Leben trüben. Es geht bei ihnen darum den äußeren Reichtum hinter sich zu lassen, um sich dem inneren Reichtum zu nähern. Man kann auch mit wenig glücklich sein sagen sie. Für sie ist es befreiend, wenn sie sich von all dem Kram verabschieden können. Dadurch gewinnen sie ein Stück Freiheit in ihrem Leben. Nicht mehr das Materielle bestimmt ihr Leben, sondern sie selbst. 

Ein weiterer Vorteil ist auch, dass man eben aus dem Wettbewerb um den materiellen und finanziellen Status ausscheidet und nicht mehr den Druck verspürt, irgendwas beweisen zu müssen. Außerdem lenkt es den Blick auf das wirklich glückliche Leben, denn am Ende zählt doch nicht, was man alles im Leben besessen hatte, sondern, dass man wirklich gelebt hat. All das Materielle verschwindet und ist nichts wert, wenn wir sterben. Es ist nicht mehr entscheidend wenn wir kurz vor unserem Tod stehen. Im Minimalismus wird dieser Zwiespalt von „Haben und Sein“, wie Erich Fromm sich auch in einem Buch damit befasst hat, behandelt. Nicht dass, was wir haben, definiert uns, sondern, dass was wir sind. Und wir sind eben nicht unser Geld und alles, was damit verbunden ist. 

Alles was wir brauchen sind grundlegende Dinge wie Nahrung Trinken, Kleidung, ein Dach über dem Kopf und wichtige, nützliche Dinge fürs Leben, sowie Gesundheit, unsere Werte, Freunde, die Liebe, mehr nicht. Es sind wenige Dinge, die wir wirklich brauchen und dafür plädiert der Minimalismus. Denn wenn wir immer mehr haben wollen und besitzen, hört der Teufelskreis niemals auf. Wir werden abhängig vom Besitz, streben nach mehr ohne je wirklich zufrieden zu sein, weil es immer welche gibt, die mehr und Besseres haben als wir. Berufen wir uns aber auf den inneren Reichtum, der individuell und vielfältig ist, können wir uns nicht mehr vergleichen. Minimalismus baut vor allem auf Zufriedenheit mit wenigen Dingen im Leben.

Ich wollte damit nur kurz auf den Minimalismus eingehen und auch meine Meinung dazu äußern. Wie man lesen könnte, befürworte ich diese Einstellung sehr. Auch ich bin der Ansicht, dass man im leben nicht so viel braucht. Klar, wäre ein Auto oder ein Haus schön oder klar fühlt es befriedigend an, wenn wir erfolgreich einkaufen gegangen sind. Aber haben wir uns mal wirklich die Frage gestellt, ob wir das brauchen oder nicht? Wirklich brauchen? Ich bin jetzt nicht der Meinung, dass wir jeglichen Besitz abschaffen sollten, auf ein paar materielle Sachen wie meinen Laptop oder das Handy oder eben Konsolen kann ich nicht verzichten.

 Aber nicht, weil ich es genieße sie zu besitzen, sondern weil sie nützlich sind und mit ihnen auch Tätigkeiten verbunden sind, die mir Spaß bereiten. Da sollte man wirklich unterscheiden zwischen nützlichen notwendigen Dingen und Dingen, die eigentlich gar keinen Wert mehr haben. Auch eine Sache des Konsumproblems: Je mehr wir haben, desto mehr vermindert sich der Wert der Dinge. Haben wir nur wenige Sachen, nehmen wir deren Wert mehr wahr, als wenn wir unzählige Dinge haben, bei denen wir den Überblick verlieren. Im Großen und Ganzen tendiere ich ebenfalls zu einer minmalistischen Einstellung.

Ich merke es inzwischen sehr gut, wenn ich mit meiner Mutter rede, die ja praktisch fast wie ein Konsumopfer erscheint, um es mal überspitzt zu sagen. Das was sie eigentlich die ganze Zeit über mit dem Geld macht ist, es für Klamotten auszugeben. Sie hat so viele Sachen wo ich mir denke, ob die Kleidung nicht ausreicht? Nein, sie kauft immer weiter, ohne mal zu fragen, ob sie es braucht oder ob sie das Geld nicht für sinnvollere Dinge einsetzen könnte. Früher war ich auch so, dass ich wie meine Mutter gerne in Katalogen geblättert habe und immer gern mit ihr shoppen gegangen bin. 

Mittlerweile stehe ich dem etwas kritisch gegenüber, wenn ich einkaufen gehe frage ich mich wirklich, ob ich das brauche oder ob ich nicht einfach nur Lust habe was Neues zu haben, obwohl das alte auch okay ist. Ich war lange von diesem Konsumwahn gefangen, denn immer wieder schlich sich in meinen Kopf der Gedanke: „Hm, ist mal wieder Zeit zum shoppen. War lange nicht mehr und eigentlich könnte ich noch X und Y gebrauchen. Die alten Sachen sehen nicht mehr schön aus etc.“ Inzwischen weiß ich, wie oberflächlich das ist. Macht mich das neue Kleidungsstück glücklich? Glücklich nicht, aber es befriedigt für eine kurze Zeit.

Wir sehen also eigentlich, dass Geld allein nicht wirklich glücklich macht. Sicherlich trägt es einen großen Beitrag zur Zufriedenheit bei, um überhaupt zu überleben oder wichtige Dinge im Leben zu haben. Es gibt einige positive Aspekte des Geldes, die man nicht verleugnen kann. Es als ein Teufelswerk zu bezeichnen, dass nur schadet, wäre gleichfalls abzulehnen wie die Aussage, dass Geld das einzig Wahre ist. Ich bin der Ansicht, dass Geld allein nicht das Entscheidene ist, sondern wie man mit dem Geld umgeht. 

Der Umgang beeinflusst maßgeblich wie zufrieden wir damit sind. Es gibt Menschen, die das Geld zum Fenster raus schmeißen und konsumieren bis zum geht nicht mehr. Diese Menschen verarmen innerlich wirklich, weil sie sich nur noch auf das Äußere beziehen, sie stumpfen ab. Dann gibt es auf der anderen Seite Menschen, die sinnvoll damit umgehen können. Sie investieren es, sichern für die Zukunft, geben es nur aus, wenn sie es für notwendig halten oder benutzen es für gute Zwecke, was mein nächster Punkt ist.


Ich bin einerseits der Meinung, dass Geld allein nicht glücklich macht, aber auch der Ansicht, dass man mit Geld Dinge tun kann, die sehr wohl viel Zufriedenheit geben können. Die Rede ist von Geld ausgeben für gute Zwecke und vor allem für andere.

Zunächst einmal wissen Forscher, dass Geld für Gegenstände und Materielles ausgeben, nicht glücklich macht, weil wir uns zu schnell daran gewöhnen und Gegenstände immer sehr leicht vergleichbar sind. Wie wäre es aber mal, wenn wir Geld für unvergleichliche Dinge ausgeben, die dann wirklich persönlichen Wert für uns haben. Wir denken, dass wir wenn wir in Materielles investieren, länger etwas davon haben, weil es nicht verbraucht wird. Aber komischerweise gewöhnen wir uns dann sehr schnell daran. 

Wie wäre es mal Geld für schöne Urlaube zu investieren, oder um Kurztrips zu machen, außergewöhnliche Dinge zu erleben mit Partner und Freuden. Statt in Materielles lieber in Erlebnisse zu investieren. Warum ist das sinnvoller und macht glücklicher? Weil wir uns daran nicht so schnell gewöhnen. Jedes Erlebnis ist einzigartig und wird mit besonderen Erinnerungen verbunden, die uns glücklich machen, Auch wenn es paradox klingen mag, Geld in Vergängliches zu investieren, hat es mehr Bedeutung für uns als Materielles. Wie gesagt, weil es unvergleichbar ist und man sich sicherlich aufgrund der Vergänglichkeit nicht daran gewöhnen kann. Es macht unser Leben reich mit neuen Erfahrungen, Erlebnissen und Erinnerungen und wir wachsen damit noch enger mit unseren Liebsten zusammen.

Wir können das Geld für uns selbst ebenso einsetzen, um was für unsere Persönlichkeitsentwicklung zu tun. Wie wäre es statt sich neue Schuhe zu kaufen, lieber das Geld für einen Sprachkurs zu nehmen oder eben um ein Selbstbewusstseins-Seminar einzusetzen? Dadurch haben wir mehr vom Geld, weil es sinnvoll eingesetzt wird. Wir tun etwas Positives für uns, was unserem persönlichen Wachstum beiträgt. Wir kommen aus unserer Komfortzone heraus, lernen Neues, bringen Abwechslung in unser Leben und entwickeln uns weiter. Ich kann mir kaum eine bessere Investition des Geldes vorstellen. Es ist insofern auch dauerhaft, weil wir dadurch auch wieder schöne Erlebnisse gewinnen und uns selbst fördern. Außerdem ist es wiederum einzigartig, weil es persönlich ist und nicht vergleichbar wie ein Paar neue Schuhe. Wir steigern damit automatisch unsere Zufriedenheit.

In dem Zusammenhang wäre noch erwähnenswert, dass wir unser Geld doch lieber für große Projekte verwenden sollten. Vielleicht hegt der eine oder andere einen großen Traum, wofür wir erstmal viel Geld brauchen. Man hat sich lange Zeit davor gescheut, das Geld zu verwenden, weil man Angst vor dem Verlust hat. Was ist, wenn alles scheitert? Was passiert mit meinem Geld? Warum nicht das Risiko eingehen und alles auf eine Karte setzen?´Wenn man wirklich diesen großen Traum hat, sollte man bereit sein, alles dafür zu geben.

Aber natürlich muss das Geld nicht nur uns Freude bringen, sondern auch unseren liebsten Menschen. So können wir das Geld verwenden, um Freunden oder dem Partner eine kleine Aufmerksamkeit zu schenken. Es wurde auch erwiesen, dass man glücklicher ist, wenn man anderen eine Freude machen kann. Also warum wir nicht einfach das Geld für andere benutzen?

Was mich zum nächsten Punkt bringt. Geld spenden für gute Zwecke bspw. für eine Wohltätigkeitsorganisation oder andere Vereine. Wir brauchen uns meist nicht mehr darum zu kümmern, dass wir überleben, aber es gibt genug Menschen auf der Geld die damit Probleme haben. Sie leiden Hunger, Durst, ihnen fehlt Bildung, ein Haus über dem Kopf, eine gute gesundheitliche Versorgung etc. Wir können uns einfach mal bewusst machen, wie gut wir es eigentlich in unserem Staat mit dem sozialen Netz haben und wie schlecht andere es haben. 

Der nächste logische Schritt wäre das Geld, was uns eigentlich nicht glücklich macht, Leuten zu geben, die es nötiger haben als wir. Auch hier erzielen wir den Effekt, dass wir nicht nur die Beschenkten glücklich machen, sondern auch uns selbst. Denn anderen zu helfen ist einfach wertvoll. Es führt auch bei uns zu sehr Wohlbefinden, weil wir wissen, dass das Geld gut genutzt wird.
Aber es müssen ja nicht immer gleich große Aktionen sein, es kann schon bei kleinen Dingen anfangen, wie dem armen Bettler auf der Straße etwas zu geben oder dem guten Musiker. Oder eben lokale Vereine, Verbände etc. zu fördern, die Hilfe benötigen.


Anhand meiner langen Ausführung lässt sich also erkennen, dass man grundsätzlich weder sagen kann, dass Geld glücklich oder unglücklich macht. Hier spielen einfach mehrere Faktoren mit rein. Es kommt darauf an, in welcher Gesellschaft man aufgewachsen ist, wie man den Umgang mit Geld gelernt hat. Geld grundsätzlich zu verherrlichen oder zu verteufeln ist keine Option. Man sollte die Antwort lieber zwischen den Extremen sehen und immer von der Situation und dem Menschen abhängig machen. Man kann sagen, dass eine gewisse Menge an Geld positiv auf unser Leben auswirkt (bspw. Lebensunterhalt bezahlen etc.), dass wir zufrieden sind, solange das Geld im Sättigungsbereich liegt. 

Reicht das Geld darüber hinaus, hat es keine Auswirkung mehr auf unser Wohlbefinden. Darüber hinaus ist Geld allein auch sicher nicht der einzige Faktor in unserem Leben. Geld allein, das kann man sagen, macht nicht glücklich. Aber eventuell im Zusammenspiel mit anderen wichtigen Faktoren wie Liebe, Freundschaft, Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung. Und da kommt der positive Aspekt im Umgang mit Geld ins Spiel. Verwenden wir das Geld nur dafür um Materielles an zu häufen, vernachlässigen wir unseren Reichtum und machen uns abhängig vom Besitz. Verwenden wir das Geld aber bspw. um uns selbst zu fördern, unser Leben bunter und facettenreicher zu machen, dann kann Geld ausgeben für sich selbst sehr befriedigend sein. Ebenfalls kann Geld ausgeben auch für andere nützlich sein und unsere Zufriedenheit steigern, das kann bei kleinen Dingen anfangen und bei großen Dingen aufhören. Der richtige Umgang mit Geld macht es aus.


Genauso kann man aber auch zu der Einstellung tendieren, dass wir nur wenig Geld und folglich wenig Besitz brauchen, um glücklich zu sein, wie die Minimalisten zeigen. Ein Leben ohne Geld und ohne Gegenstände ist möglich, aber nur unter schweren Voraussetzungen und geht mit Verlusten einher (z.B. Ausschluss aus Gesellschaft etc.) Diese Ansicht würde ich eher nicht befürworten. Schlussendlich bin ich dafür, dass man möglichst versucht mit wenig gut auszukommen, dass man nicht zu viel konsumiert und wenn man viel Geld hat, dass auch sinnvoll für sich und andere einsetzen sollte. Nicht das Geld sollte uns bestimmen, sondern wir haben die Kontrolle über das Geld.

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